Große Glocke 1569 – Kirchen- und Schulvisitation 1574 – Pfuel erwirbt Hasenholz (um 1600)
Im 16. Jahrhundert traten für Hasenholz wichtige Veränderungen ein, vor allem im religiösen und wirtschaftlichen Leben. Um 1569 erhielt die Kirche im Dorf eine große Glocke, die nicht nur die Gläubigen zum Gottesdienst rief, sondern gleichermaßen ein Symbol für den neu gewonnenen Wohlstand war. Auch in der weiteren Umgebung änderten sich die Besitzverhältnisse: So gehörten etwa der Schermützelsee, der Weiße See und Teile der Buckower Seen zeitweise dem Kloster Friedland.
Im Jahr 1574 finden wir im benachbarten Buckow den Namen Wolf von Kloster als Besitzer genannt. Zur selben Zeit ordnete Kurfürst Johann Georg eine Untersuchung von Kirchen und Schulen an, was darauf hindeutet, dass die Obrigkeit mehr Kontrolle über das Bildungs- und Glaubenswesen erlangen wollte. Hasenholz, das im Einflussbereich unterschiedlicher Adelsfamilien und kirchlicher Einrichtungen stand, blieb von solchen Überprüfungen nicht unberührt.
Um 1600 kamen die Ländereien rund um Hasenholz in den Besitz des Grafen von Pfuel. Diese Adelsfamilie sollte für die weitere Dorfgeschichte noch bedeutsam bleiben. In dieser Epoche wandelte sich das Dorfleben spürbar: Einerseits sorgten die Reformation und die einsetzende Neuzeit für Umbrüche in Kirche, Bildung und Verwaltung; andererseits bekräftigten traditionelle Strukturen das Bewusstsein der Dorfgemeinschaft, die sich durch Mühlen, Bewirtschaftung der Böden und den Zusammenhalt rund um die Kirche definierte. In diesem Spannungsfeld machte Hasenholz einen Schritt weiter in Richtung einer neuzeitlichen Organisation, ohne dabei seine ländlich-feudale Prägung zu verlieren.